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Re: Tod nach Leberlebendspende


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Geschrieben von Barbara Schneegass am 04. April 2007 00:29:31:

Als Antwort auf: Re: Tod nach Leberlebendspende geschrieben von Daniela am 07. Februar 2007 18:32:00:

>Hallo ,
>mein Vater ist 47 Jahre alt und er benötigt auch eine neue Leber.In der Uniklinik Essen sagte man ihm, das es das beste wäre eine Leberlebendspende von einem Familienmitglied durchzuführen, da es sonst zu lange dauern würde wenn man ihn auf die Warteliste setzen würde..Es haben sich von unserer Familie einige zur Verfügung gestellt, aber im Endeffekt war/bin ich die einzige bei der die Lebergr. , blutgruppe usw. stimmt. Ich bin 22 Jahre alt, wurde auch aufgeklärt, aber dennoch möchte ich gerne wissen wie es einem Spender geht nach der OP.ich habe einwenig Angst davor, aber dennoch will ich meinem Vater helfen, weil ich sehr an ihm hänge.
>Meine Fragen:
>Wie groß wird z.b. die Narbe sein? (kann man danach alles machen Sport, u.a.?
>Verheilt sie gut?
>Nach wievielen Wochen konnten Sie wieder arbeiten?
>Nach dem Krankenhausaufenthalt ging es Ihnen schon wieder besser, bzw. waren Sie in irgendetwas beeinträchtigt? Auto fahren u.so?
>Mfg Daniela
>Danke
>(Ich hoffe es geht alles gut und hoffe damit meinem Vater helfen zu können)
Hallo,
Abzusehen davon, dass mein Vater waehrend der OP Komplikationen hatte, denen er dann auch letzendlich erlegen ist, ging es mir koerperlich nach der OP eigentlich relativ gut, ziemich klapprig am ersten Tag, aber dann jeden weiteren Tag immer besser. Insgesamt war ich 10 Tage im Krankenhaus. Da das alles ganz kurz vor Weihnachten stattfand, liessen mich die Aerzte wohl auch etwas frueher nach Hause. Viel konnte ich danach nicht tun, nichts heben, und ein paar Wochen nicht Autofahren. Da ich aber zwei Kinder habe, damals fuenf und zwei, konnte ich nicht soviel Ausruhen und liegen, wie ich wollte/sollte.
Die Narbe ist ziemlich gross, merzedessternfoermig und geht vom Brustbein bis knapp ueber den Nabel ca. 10cm und quer ca 30-35cm, Sie ist schoen und gleichmaessig verheilt und ganz hell. Nach gut 3 1/2 Jahren ist sie fuer mich ein vertrauter Teil meines Koerpers geworden, der mir persoenlich ueberhaupt nichts ausmacht. Im Gegenteil, sie ist eine tagtaegliche Erinnerung an meinen Versuch, meinem Vater das Leben zu retten. Da ich inzwischen schon auf die 40 zugehe und nach zwei Kindern nicht mehr unbedingt einen Waschbrett-Bauch habe, hat sich fuer mich die Frage "Bikini" oder Einteiler erledigt. Sportmaessig habe ich nach 3 Monaten wieder mit Salsa-Tanzen angefangen, bin mittlerweile einen 30km-Marsch mitgelaufen und mache begeistert Astanga Yoga. Mein Bauch/Narbe macht alles mit!
Ich hoffe, dies macht die Entscheidung aus aestetischer Sicht fuer Dich einfacher. Oder wenn Du noch mehr wissen moechtest, kannst Du jederzeit eine email losschicken.
Alles Gute,
Barbara




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