Patientenverfügung/Organspende


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Abgeschickt von Stefan K. am 26 August, 2002 um 23:17:08

Hallo Forum, hallo Roberto
eine Geschichte zwischen Monty Python und Realität!! Heute morgen Treffe ich zum Dienstbeginn auf eine multiple vorerkrankte Dame, in der Nacht reanimiert, mit lichtstarren, entrundeten Pupillen ohne Sedativa beatmet auf der Station. Eine Patientenverfügung vom Juli2002 bringt der sichtlich aufgerüttelte Schwiegersohn. Kein Leiden , keine Lebensverlängerung, keine Schmerzen usw.!
Die Internistische Statuserhebung zeigt keine Reflexe, jedoch eine ausgeprägte Bradypnoe erst nach 3 Minuten. Am Vormittag dann Blutdruckeinbruch, der Schwiegersohn kommt , Ehemann und Tochter wollen folgen, " hat sie es denn gleich geschafft? fragt mich der Herr! Achtung!!! Nach kürzesten Gespräch mit der jungen Assistenzärztin dann die Einwilligung zur Organspende, die Beiden anderen Angehörigen hätten auch zugestimmt. Mein Eiwand "die haben das nicht verstanden, das ab jetzt nicht mehr gestorben werden darf" wird böse und barsch abgewiesen. Die betreuende Kollegin hat Dopamin erhöht und ich sollte nun noch Arterenol hinzugeben , beim Eintreten fragt der Schwiegersohn warum der RR wieder leicht gestiegen sei, und was ich da wohl anbauen würde. Nach der Antwort fragt er mich ob ich das denn nicht lieber sein lassen könnte. Ich habe die Stationsärztin zum klärenden Gespräch gedrängt und sie aufgefordert das A. selbst zu installieren. Mit großen Augen erklärt sie mir "..aber das ist doch nicht Lebensverlängernd.." der Feierabend rettet mich vor schlimmeren , und so bin ich hier im Forum!! Gute Nacht allerseits S.


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