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Erfahrungsberichte zur Organentnahme

Auszug aus einem Erfahrungsbericht einer Psychologin


Sibylle Storkebaum, Dipl. Psychologin

"Die 61- Jährige ist Transplantationspsychologin am Münchner Klinikum rechts der Isar. Seit 15 Jahren betreut sie dort Patienten und deren Angehörige vor und nach einer Transplantation." Quelle: www.kma-online.de, 18.08.2008.

Sibylle Storkebaum und schaute sich eine Organentnahme an.

„Das Chirurgenteam nimmt die Leber heraus. Ich will gehen. Ich kann nicht mehr, will nicht mehr erleben, wie alle Körperhöhlen so leer aussehen werden wie der Brustkorb, will nicht mehr Zeuge des Zunähens, Waschens, Herrichtens für die Beerdigung sein. Ich sehne mich nach warmen Armen, die mich liebevoll bergen, nach einer Seele, die meinen Kummer mittragen wird [...]."

Storkebaum, S. Jetzt ist`s ein Stück von mir! Alles über Organtransplantionen. Kösel 1997, S. 46.


Sibylle Storkebaum hat 2008 wissentlich in der Süddeutschen Zeitung (SZ) eine falsche Aussage über Organentnahmen und Renate Greinert (KAO) gemacht.

In der Süddeutschen Zeitung (SZ) vom 21.10.2008 behauptet die Dipl. Psychologin Sibylle Storkebaum , Renate Greinert, die Autorin des Buches: "Konfliktfall Organspende, Unversehrt sterben" Kösel 2008 habe fälschlicherweise behauptet, die Organe würden den Spendern bei aufrechterhaltener künstlicher Beamtung explantiert, also bei irreversibel ausgefallender Hirnfunktion, aber "bei lebendigem Leibe".

Sibylle Storkebaum behauptet dagegen in der SZ, Zitat: "..... ,dass die Beamtmung des Spenders beendet, seine physische Existenz nicht weiter künstlich verlängert wird, bevor der erste Schnitt zum Explantieren eines Organs gesetzt wird."

Diese Behauptung einer in der Transplantationsmedizin tätigen Psychologin ist medizinisch falsch. Man könnte meinen, Frau Storkebaum ist dies nicht bekannt. Dem ist nicht so, sie hat wissentlich in der SZ eine falsche Aussage über Organentnahmen gemacht. In ihrem Buch "Jetzt ist´s ein Stück von mir!" hat sie beschrieben, dass sie sich selbst eine Organentnahme angesehen hat (S. 43-45):

Frau Storkebaum: "Mit Säge und Hammer wird schon das Brustbein geöffnet. [...] Es ist leise im hellen Raum, man hört nur das nervtötende Piepsen der Beatmungsgeräte, [...]. Ich sehe jetzt das Innenleben dieses Menschen, wie aus dem Anatomieatlas abgemalt. In allen Rot- und Gelbtönen liegen sie da, die Därme, die Nieren, die Leber, das Herz, Sehnen, Muskeln, Nervenstränge, [...]. Ich sehe das Herz, noch hüpft es in der Brust, [...]. Ich fühle mich mit einem Mal sehr einsam. [...] Doch mir bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Denn auf einmal wird es hektisch. Das Herz abgeklemmt, die Blut- und Sauerstoffzufuhr werden gestoppt. Der Schalter des Beatmungsgeräts wird auf Null gedreht. Es gibt keine Kurven mehr und auch keine Zahlen. Der Mensch auf dem Operationstisch wird binnen Sekunden sichtbar zum Leichnam."

Frau Storkebaum hat also vor dem Abstellen der Beatmung in den Körper sehen können, der natürlich künstlich am Leben gehalten wurde. Ihre eigene Beschreibung bestätigt, was Sie bei Frau Greinert kritisiert.

Der Spender wird laut Dt. Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin vom 23.10.2008, Zitat: "solange beatmet, bis das zu spendende Organ explantiert ist. Dieses dient dazu, die Sauerstoffversorgung des Organs möglichst lange aufrechtzuerhalten."

Link: Reaktionen in der Presse
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update: 10.11.2008    by: Roberto Rotondo